Se. Tollität Prinz Helmut III.

Ich, Prinz Helmut III., aus dem Geschlecht derer von Beu und Thies, Heimesche Jong seit Geburt, trete heute hier als 60. Prinz der KG Närrischer Landskroner Heimersheim an, um mit allen närrischen Untertanen rund um die Landskron' Fastelovend zu feiern.

Es ist mir eine besondere Ehre, meinen heimlich gehegten Traum hier und heute verwirklichen zu dürfen. Deshalb freue ich mich besonders, dass ich neben der Schützentradition, nunmehr im karnevalistischen Brauchtum mitwirken darf.

Kraft meines Amtes gebe ich hiermit folgende Regierungserklärung kund, die alle Gesetze außer Kraft setzt, die dem Fastelovend im Wege stehen.
 

§ 1

Als 60. Prinz der traditionsreichen Karnevalsgesellschaft „Närrische Landskroner“ erkläre ich hiermit, dass ab sofort rund um die Landskron nur noch Frohsinn, Heiterkeit und gute Laune herrschen soll, damit wir alle, trotz der kürzesten Karnevalszeit in diesem Jahrhundert, eine tolle Session 2012 / 2013 erleben und feiern können.
Deshalb meine dringende Empfehlung an alle Fastelovendjecken und an diejenigen, die es noch werden wollen, alle Veranstaltungen der Karnevalsgesellschaft „Närrische Landskroner“ zu besuchen, denn Lachen ist gesund und hält jung.

§ 2

Meine Schützen aus der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Heimersheim, denen ich als Brudermeister vorstehe, haben mich und meine Familie von Weiberdonnerstag bis Aschermittwoch jeden Morgen aus der Bäckerei Simon, wo meine Tochter Susanne eine Ausbildung macht, mit frischen Brötchen und Kaffee zu versorgen, damit ich gut gestärkt mein Prinzenamt ausführen kann.

§ 3

Aufgrund dessen, dass ein Insider mich darüber informiert hat, dass die Mitglieder des Elferrates der KGH für ihre Kreativität berühmt und berüchtigt sind, liegt es nahe, hiervon auf meinem Prinzenball in Form eines Auftritts Gebrauch zu machen. Dasselbe gilt für die Rot-Weiße Funken, dem Stolz der KGH, die durch ihren Einfallsreichtum bei ihren eigenen Auftritten anlässlich ihrer legendären Funkenmanöverbällen zu Beifallstürmen animiert haben. Einen solchen Auftritt wünsche ich mir auf meinem Prinzenball.

§ 4

Meine Nachbarschaft fordere ich auf, den vollständigen Vehner Weg von und bis zu meiner Narrenburg in meinen Farben rot-weiß zu schmücken, sowie mich und mein Gefolge jubelnd zu begrüßen. Mein direkter Nachbar de Steinborns Hans hat mit seinem Kehrmaschinche stets dafür zu sorgen, dass vor meinem Haus und meiner Einfahrt alles vollständig, also „prinzgerecht“ gereinigt ist und meine Nachbarin dat Christel Engels sorgt dafür, dass es allzeit ruhig bleibt, damit ich meinem Schönheitsschlaf frönen kann.

§ 5

Da mein Adjutant Sigi Belz schweren Herzens in dieser Session auf die Ausübung seines erneuten Amtes als Präsident des Senates verzichten muss, verpflichte ich seinen Stellvertreter Manfred Prior, genannt „Man“, dafür zu sorgen, dass der Senat ihm zum Trost und uns zur Freud, einen Sketch einzustudieren und auf meinem Prinzenball vorzutragen hat.

§ 6

Mein Kegelclub „Wilde Dreizehn“, die Mitglieder meiner Bruderschaft und der Bezirksvorstand Rhein-Ahr, dem ich angehöre  haben mich zu meinem Umzug von meiner Residenz abzuholen, und unter einer musikalischer Begleitung an meinem Prinzenwagen zu geleiten.

§ 7

Meine Gattin Sabine und meine Tochter Susanne sind angewiesen, in der Fastelovendzeit meinen prinzlichen Anordnungen ohne Murren und Knurren Folge zu leisten und meine Schwägerin Heike, meine beiden Freundinnen Ati und Silke haben dieses als Hofdamen zu unterstützen.

§ 8

Dem Heimesche Pastor, unserem Präses Herbert Ritterrath trage ich auf, mich morgens mit Glockengeläut zu wecken, damit ich meine Termine nicht verpasse und alle Kooperationen der Karnevalsgesellschaft „Närrische Landskroner“, fordere ich auf, mich mit allen Mitgliedern, aber mindestens 11, zu meinen Auftritten, ob große oder kleine Vereine, zu begleiten.

§ 9

Als Liebhaber der leichten Muse, verpflichte ich unsere Möhnen, allen voran die Obermöhn Marlies Rohner, dafür zu sorgen, meinen Gästen beim Prinzenball, in stilechter Bekleidung eine Darbietung entweder aus dem Moulin Rouge, Lido oder Crazy Horse zu präsentieren.
Damit ich über die entsprechenden Vorbereitungen und auch regelmäßig über alle Neuigkeiten rund um die Landskron sowie über den Dorftratsch informiert bin, verpflichte ich exklusiv os Luzia Rückershäuser mich in Kenntnis zu setzen.
Darüber hinaus fordere ich alle Möhnen rund um de Landskron` auf, mit mir kräftig Fastelovend zu feiere und mich bei bester Laune zu halten.

§ 10

Da mein Adjutant Sigi nicht mehr der Jüngste ist, aber ich ohne ihn hier nicht stehen würde, verpflichte ich sozusagen, im Falle altersbedingter Abwesenheit, meinen Bruder Herbert ihn als Adjutant vom Adjutant zu vertreten, damit ich immer sicher und pünktlich zu meinen Auftritten erscheine.

§ 11

Zum Schluss fordere ich alle Jecken, ob jroß, ob klein, ob alt oder jung, besonders aber die Vereine rund um die Landskron' auf, sich aktiv an meinem Triumphzug am Karnevalssamstag zu beteiligen, damit er für uns zu einem unvergessenem Erlebnis und dies der schönste Tag in meiner Session wird.

Verkündet zu Heimersheim am 10.11.2012

„Ob grün oder rut,
einmal Prinz in Heimesche zu sein,
dat dät jut”

Met dreimol Heimesche Alaaf

Prinz Helmut III.